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Im Januar 1945 schickte die Heeresleitung der "Panzerdivision WIKING" Bilder von Ulrich Stoll an die Reichskanzlei nach Berlin. Hierfür erhielt er von höchster Stelle eine Belobigung und die Information, dass seine zukünftige Verwendung von Berlin aus gesteuert würde. Noch im März 1945 arbeitet er für kurze Zeit in der Vertretung des Propagandaministeriums in Wien. Im April geriet seine Einheit geschlossen in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im Lager Landshut/Bayern wurde sein Können als Maler und Zeichner schnell entdeckt und er malte und portraitierte viele amerikanische Besatzungssoldaten. Die Amerikaner richteten ihm sogar ein eigenes Atelier ein, in dem er bis zu seiner Entlassung im Herbst 1946 malte und Kunstunterricht erteilte.

Ihm wurde das Angebot unterbreitet, in die USA zu übersiedeln, was er aus familiären Gründen ablehnte.
Seine Familie hatte 1945 unbeschadet die Flucht von Rügen über die Ostsee durchstanden und war in Bendorf, der Heimat seiner Mutter gelandet. Ende 1946 traf Ulrich Stoll dort seine Familie wieder.

In Hanns Sprung (Mitbegründer der Künstlergemeinschaft Das Boot ), der sein Atelier in Bendorf hatte, fand Ulrich Stoll einen väterlichen Freund, mit dem er malend durch die nähere Umgebung zog. Sein sehnlichster Wunsch, das Studium an der „Trierer Werkschule – Schule für Kunst und Handwerk“ , sollte im Jahre 1947 Wirklichkeit werden.

Nachdem er zunächst in Trier Kost und Logis bei zwei Schwestern seiner Mutter gefunden hatte, mietete er 1949 die ersten eigenen Räume. Ulrich Stoll gehörte mit seinem klapprigen Fahrrad - seine Staffelei geschultert, seine Malutensilien auf dem Gepäckträger – zum Trierer Straßenbild der Nachkriegszeit, immer frohen Mutes und auf der Suche nach „heilen Motiven“. Während seines Studiums freundete er sich besonders eng mit Jakob Schwarzkopf , Jupp Zimmer und später mit Erich Kraemer an.