Ulrich Stoll fand sehr früh zu seiner künstlerischen Begabung. Schon während seiner Schulzeit erhielt er erste Preise und Auszeichnungen und fiel durch sein außergewöhnliches Talent auf.
In seiner Kindheit auf dem elterlichen Gut Pluckow entwickelte sich seine Liebe zu Tieren, besonders zu Pferden, was sich in vielen seiner späteren Werke widerspiegelt.

1941 wurde Ulrich Stoll zum Wehrdienst eingezogen, aufgrund seines Asthmaleidens allerding bis 1943 nur an der Heimatfront als Militärmaler eingesetzt. Das füllte ihn jedoch nicht aus.
Im Herbst 1943 meldet er sich nach bestandener Eignungsprüfung, als Freiwilliger und Frontmaler an die Ostfront. In dieser kurzen Zeit bis zum Kriegsende wurde ihm von höchster Stelle für seine Arbeiten großes Lob und Anerkennung gezollt, obwohl seine Bilder nicht den strahlenden Helden darstellten, sondern die Schrecken des Krieges zum Thema hatten.

1945 kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft in Landshut/Bayern. Schnell erkannten auch die Amerikaner sein außergewöhnliches Talent.
Er bekam ein eigenes Atelier eingerichtet und erteilte Kunstunterricht.
Ein Angebot zum Übersiedeln in die USA lehnte er aus familiären Gründen ab, da seine Familie entwurzelt im Rheinland gerade einen Neuanfang begann.

Mit 24 Jahren nahm Ulrich Stoll das Studium der Malerei und Graphik an der "Trierer Werkschule" auf. Hier studierte er von 1947 bis 1951.
Seine Professoren in diesen Jahren waren Peter Krisam, Fritz Grewenig, Reinhard Hess und Heinrich Dieckmann. Stolls Trierer Ausbildung war geprägt durch die jeweiligen Stilrichtungen seiner Professoren. Prof. Grewenig inspirierte ihn mit Werken von Ernst Ludwig Kirchner, Prof. Reinhard Hess richtete sein Augenmerk auf Edvard Frank, was einige von Ulrich Stolls Werken widerspiegeln. Er lernte Edvard Frank in Trier persönlich kennen.

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